Farben des Lebens

Kurt Weill Fest vom 28. Februar bis 16. März 2025

Am 2. März 2025 jährt sich Kurt Weills Geburtstag zum 125. Mal und noch immer erklingen seine Werke auf der ganzen Welt.
Doch was fasziniert uns auch heute noch an Kurt Weill? Es ist die beeindruckende Vielfalt, die er in seinen Werken
bewahrte, indem er unterschiedlichste musikalische und kulturelle Einflüsse verarbeitete. Geprägt von seiner
jüdischen Herkunft, seinen politischen Überzeugungen und künstlerischen Visionen, lebte Weill Offenheit und Toleranz – Werte, die uns heute mehr denn je leiten sollten.
Das Kurt Weill Fest 2025 mit 72 genreübergreifenden Veranstaltungen an 23 Spielorten zelebriert diese Vielfalt. In einer Zeit zunehmender Spaltung erinnert uns das Symbol der „Farben“ an das Schöne, dieser facettenreichen Welt, in der wir leben. Das Fest wird zum Ort der Begegnung und des Austauschs, wo unterschiedliche Stile und Kulturen aufeinandertreffen und zeigen, dass Vielfalt immateriellen Reichtum bedeutet und Quelle von Innovation und Wachstum ist.

Erleben Sie selbst die „Farben des Lebens“ und genießen Sie die kulturelle Vielfalt, die uns umgibt!

Zum Programm:kurt-weill-fest.de/programm-2025

Meilensteine der Bach-Forschung

Sonderausstellung zum Jubiläum 75 Jahre Bach-Archiv, 21. März - 23. November 2025

Woher weiß man, wann Bach seine Werke komponierte? Wie findet man verschollene oder unbekannte Werke? Und wie haben Bach-Forschende aus Ost und West in Zeiten des Kalten Krieges zusammengearbeitet?

Seit 75 Jahren werden am Bach-Archiv Leipzig die Werke Johann Sebastian Bachs und seiner Familie systematisch gesammelt und erforscht. Die Jubiläums-Ausstellung führt in die packende Welt der Bach-Forschung ein: von der ungewöhnlichen Erfolgsgeschichte der Neuen Bach-Ausgabe, die am Bach-Archiv Leipzig (DDR) und am Johann-Sebastian-Bach-Institut Göttingen (BRD) gemeinsam erarbeitet wurde, über die wegweisenden Methoden der Papier- und Schreiberuntersuchungen bis hin zum Einsatz Künstlicher Intelligenz in der aktuellen Forschung.

Zu den Exponaten zählen kostbare Notenhandschriften Johann Sebastian Bachs und seiner Söhne sowie ein originelles Lochkartensystem zur Bestimmung von Schreibern. Zahlreiche Klangbeispiele, interaktive Elemente und Medienstationen laden zum Vertiefen und Experimentieren ein.

Öffnungszeiten des Bach-Museums Leipzig:

Dienstag - Sonntag sowie an Feiertagen 10 bis 18 Uhr

Musikleben in Frankfurt 1918-1933

Wechselausstellung im Kuhhirtenturm Frankfurt am Main

Die Wechselausstellung im 3. Obergeschoss des Hindemith Kabinetts im Kuhhirtenturm wirft Schlaglichter auf das vielfältige Musikleben in Frankfurt am Main zwischen 1918 und 1933.

Frankfurt ist in den 1920er Jahren neben Berlin die wohl bedeutendste Musikmetropole in Deutschland. Das Opernhaus, an dem hochklassige Solisten und Dirigenten verpflichtet sind, präsentiert nicht nur Repertoirestücke, sondern ist auch eine erste Adresse als Bühne für Uraufführungen. Bei der Frankfurter Museums-Gesellschaft wirken hochkarätige Dirigenten wie Willem Mengelberg, Wilhelm Furtwängler oder Otto Klemperer. Die Entwicklung der Neuen Musik wird mit ungewöhnlichen Konzertformaten und Präsentationsweisen gefördert. Neue Wege werden auch bei der Musikerausbildung beschritten. All diese innovativen Entwicklungen erfahren mit dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur 1933 ein abruptes Ende.

Öffnungszeiten:
Sonntags 11 bis 18 Uhr, nach Vereinbarung können Gruppen auch an anderen Tagen den Kuhhirtenturm besichtigen.

Weitere Informationen und das aktuelle Konzertprogramm: www.hindemith.info

"Mensch Wagner"

Sonderausstellung im Richard Wagner Museum Bayreuth verlängert bis zum 4. Mai 2025

Richard Wagner: Komponist, Dichter, Dramatiker, Schriftsteller, Kunstphilosoph, Regisseur, Dirigent, Egomane, Schwerenöter, Antisemit, Linksradikaler, Klimaschützer, Tierfreund, Genie… – Aber wer war Richard Wagner wirklich?

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommerausstellung „Mensch Wagner“ unternimmt das Richard Wagner Museum den Versuch, den „Mythos Wagner“ zu dekonstruieren, um sich dem Menschen Richard Wagner zu nähern. Die Ausstellung ist ab 14. Juli 2024 im Museumsneubau des Richard Wagner Museums Bayreuth zu sehen.

Vor dem Hintergrund einer Topographie des 19. Jahrhunderts und der Welt, in der er lebte, werden unter anderem erstmals Unterlagen zu Richard Wagners Finanzen, wie Kontoauszüge und Wechsel, ein medizinisches sowie ein kulinarisches Rezeptbuch, Unterlagen zur Errichtung von Haus Wahnfried oder zu seinen Ernährungsgewohnheiten gezeigt. Die Ausstellung porträtiert Richard Wagner so weniger als den selbstschöpferischen, genialen Demiurg und Visionär, sondern als Kind seiner Zeit und Produkt seiner Lebensumstände.

Die Ausstellung fügt lose und verstreute Puzzleteile neu zusammen, um dem Menschen Wagner ein Profil zu geben. Durch Kinderstube und Schule, Küche und Garderobe, Bibliothek und Arbeitszimmer führt die Suche nach dem Richard Wagner, der nicht als „Meister“ geboren wurde
und selbst dann dem „Menschlich-Allzumenschlichen“ (Nietzsche) nicht entkam.

Im Museumseintrittspreis inbegriffen

Öffnungszeiten:
Dienstag–Sonntag, 10–17 Uhr
Juli und August, Mo-So, 10-18 Uhr

Deutschland verfügt über musikalische Traditionen und Nachlässe von außerordentlichem Wert: Händel, Schütz und Bach, Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Brahms und Wagner sind - um nur einige Namen zu nennen - weltweit bekannte und geschätzte Komponisten. Ihr Wirken hat eine einzigartige Musiklandschaft wesentlich mitgeformt.

Zahlreiche Orchester, Chöre und Ensembles, renommierte Musikfestivals und -reihen, Musikerhäuser mit Museen, öffentliche Archive und Bibliotheken, aber auch private Sammlungen bewahren ihr musikalisches Erbe.

Diesen unschätzbaren Fundus gilt es immer wieder neu zu beleben und für die Gegenwart zu erschließen. Den in der Arbeitsgemeinschaft Musikermuseen Deutschlands zuusammengeschlossenen Häusern kommt dabei eine wichtige Rolle zu. In ihnen begegnen wir dem Werk von Musikern und Komponisten, die die Kulturnation Deutschland außerordentlich bereichert haben. Über das individuelle Portrait, über die Vermittlung des einzelnen Œuvres hinaus tragen die Musikermuseen aber auch zur Pflege musikalischer Tradition insgesamt bei. Die vorliegende Broschüre unterstreicht diesen Aspekt der Zusammenschau, und sie lädt zu einer Reise in die Musikgeschichte Deutschlands ein. Ich wünsche diesem Reiseführer regen Gebrauch und eine große Resonanz.

Bernd Neumann, MdB
Staatsminister bei der Bundeskanzlerin
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Zitat: Vorwort zur Broschüre der Arbeitsgemeinschaft "Musikermuseen in Deutschland", 2007.