Blick ins Museum Orgel Schloß und Burg in Frauenstein Orgelmodell Luftaufnahme von Frauenstein

Gottfried Silbermann Museum Frauenstein

Markt 4
09623 Frauenstein

Phone +49.37326.1224

Web: www.silbermann-museum.de
E-Mail: silbermann.museum@frauenstein.com

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonnatg 10.00 bis 16.00 Uhr

 

Die Stadt Frauenstein hat ihren besonderen Platz in der Musikgeschichte vor allem ihrem berühmtesten Sohn Gottfried Silbermann zu verdanken. Der große Orgelbauer ist nicht nur Orgelliebhabern und Musikfreunden eine Begriffm er prägte die barocke Orgellandschaft weit über die Grenzen Sachsens hinaus.
Aufgewachsen in Frauenstein und bei seinem Bruder Andreas in Straßburg zum Orgelbauer ausgebildet, schuf er ein Gesamtwerk von insgesamt 46 Orgeln. Wie kaum ein anderer bestimmte er den Charakter des sächsischen Orgelbaus und ist auch heute noch ein Synonym für Qualität und barocke Klangfülle.

Erstmals öffnete das Gottfried-Silbermann-Museum 1983 im Schloß seine Türen für Besucher. Seitdem wurde die Ausstellung mehrfach ergänzt und erweitert, seit November 2021 befindet es sich in einem eigens dafür sanierten historischen Gebäude am Markt.
Die Ausstellung beschäftigt sich sowohl mit dem Leben und Werk Gottfried Silbermanns, als auch mit seinem familiären und musikalischen Umfeld, sowie den grundlegenden Prinzipien des Orgelbaus. Zum Leben erweckt wird die Präsentation durch Auszüge aus den Reisetagebüchern seines Neffen Johann Andreas. Das Herzstück des Museum bildet eine originalgetreue Kopie der Silbermannorgel aus Etzdorf (1732/33), die der Mittelpunkt einer eigenen Konzertreihe ist.

Im Untergeschoß wird außerdem durch analoge und digitale Inhalte die Geschichte Frauensteins dargestellt.

Deutschland verfügt über musikalische Traditionen und Nachlässe von außerordentlichem Wert: Händel, Schütz und Bach, Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Brahms und Wagner sind - um nur einige Namen zu nennen - weltweit bekannte und geschätzte Komponisten. Ihr Wirken hat eine einzigartige Musiklandschaft wesentlich mitgeformt.

Zahlreiche Orchester, Chöre und Ensembles, renommierte Musikfestivals und -reihen, Musikerhäuser mit Museen, öffentliche Archive und Bibliotheken, aber auch private Sammlungen bewahren ihr musikalisches Erbe.

Diesen unschätzbaren Fundus gilt es immer wieder neu zu beleben und für die Gegenwart zu erschließen. Den in der Arbeitsgemeinschaft Musikermuseen Deutschlands zuusammengeschlossenen Häusern kommt dabei eine wichtige Rolle zu. In ihnen begegnen wir dem Werk von Musikern und Komponisten, die die Kulturnation Deutschland außerordentlich bereichert haben. Über das individuelle Portrait, über die Vermittlung des einzelnen Œuvres hinaus tragen die Musikermuseen aber auch zur Pflege musikalischer Tradition insgesamt bei. Die vorliegende Broschüre unterstreicht diesen Aspekt der Zusammenschau, und sie lädt zu einer Reise in die Musikgeschichte Deutschlands ein. Ich wünsche diesem Reiseführer regen Gebrauch und eine große Resonanz.

Bernd Neumann, MdB
Staatsminister bei der Bundeskanzlerin
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Zitat: Vorwort zur Broschüre der Arbeitsgemeinschaft "Musikermuseen in Deutschland", 2007.